Ablehnung jeder Untersuchung zur Heilungssuche, stattdessen: empirischer Dreischritt (eigene Erfahrung, Benutzung fremder Beobachtung, Analogieverfahren)
Sage: Europa name einer Königstochter, welche Zeus entführte, indem er sich in einem Zahmen Stier verwandelte, Europa aufsitzen ließ und nach Kreta lief, wo er mehrere Kinder mit ihr zeugte
Verbot heidnischer Literatur für Bischöfe, damit sie in ihrem christlichen Glauben nicht gefährdet werden
--> Mehrere Jahrhunderte Misstrauen vor Verführungskraft heidnischer Texte
Zusammenstellung von brauchbaren Rechtsvorschriften aus dem antiken römischen Recht durch Kaiser Justinian --> Heute grundsatz vieler moderner Rechtsordnungen der westlichen Welt
entscheidung durch drängern der Karolinger, da diese im Merowingerreich die Hausmeister (major domus) waren, wie ein König regierten und die Würde wollten
--> Erstmals keine öegitimisation durch Königsblut (Geblütsheiligkeit), sondern durch Salbung
--> Verflechtung von Kirche und Staat
Bündnis zwischen König und Papst:
Papst verleiht Pippin die Würde eines Schutzherren der Kirche
Papst bestätigt gottgewollte Herrschaft --> Sakraler Charakter
König wird König und Priester (rex et sacerdo) --> Priesterliche Verantwortung
Erhebung der Kaiser wird später zur Tradition --> Rangerhöhung + Verpflichtung der Verbreitung des Christentums und Schutz der Kirche
--> Verbindung des Königtums mit dem Kaisertum
Auch für den König, aber weiterhin Streit zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt durch Briefe, Traktaten, ...
Ausgleich zwischen König Heinrich V und Papst Calixt II
Trennung in Temporalien (König) und Spiritualien (Papst)
Freie kanonsche Wahl, aber trotzdem viel Einfluss des Königs bei der Bischofswahl
Auslösung der verschränkung zwischen Kirche und Staat --> Kirchen entwickeln Zusammengehörigkeitsgefühl
Weiterhin betonung des sakralen charakters, dennoch "Entzauberung der Welt"
Neue möglichkeiten der Königslegitimation als Gottgewollt nötig
Rationale Absicherung der Machtbasis
Nie unverändert, sondern angeglichen an lokale Begebenheiten (Getragen nach Europa durch Juristen, welche in Bologna studierten und dort war die Beschäftigung mit dem römischen Recht besonders verbreitet)
Verbot der Fehde
Einsetzen eines obersten Reichsgerichts
Allgemeine Reichssteuern
Hoftag -> Reichstag
Beendigung der Herrschaft der Stewarts --> Neuer König (Wilhelm von Ornanien) musste die Herrschaft des Parlaments anerkennen
Verlust der Bedeutung mystischer Weltbilder, Menschen orientieren sich weniger an Traditionen und Autoritäten in ihrem Denken, dafür: Kritisches Denken basierend auf Erforschung der Natur und Erfahrungen und Vernunft
--> Glaube: Nur so kann man wissenschaftlich-rational Welterklärungen finden
Erweiterung des geistigen Horizonts ging mit erweiterung der geohraphischen Horizonts ein (--> Seefahrt, Handel)
--> Verlust eigener Sitten und Gebräuche, dafür Suche nach neuen Welterklärungen
Erster Philosoph, welcher nicht mehr mythische, sondern rationales Denken betrieb --> Suche nach einem Grundprinzip der Natur
Vorhersage einer Sonnenfinsternis -585 --> Beendigung eines Krieges zwischen Lydern und Medern
"Alles ist auf einen unbestimmten und unbegrenzten Urstoff zurückzuführen, welcher sich von allen gewöhnlichen Stoffen in der Natur unterscheidet"
"Alles entstehen und Vergehen in der Natur ist auf einen oder mehrere Urstoffe zurückzuführen"
Dialektische Theorie: "Menschliche Geschichte und Naturgeschichte ist auf Kampf zwischen Gegensätzen zurückzuführen"
"Alles seiende besteht aus vier Elementen: Feuer, Erde, Wasser, Luft"
Kunst der Rede, Menschen im Mittelpunkt der Betrachtung --> Kritik an Überlieferungen und Traditionen --> Erste Aufklärer
Hohe Stellung durch hohe Redekunst --> Lehrer für Adelige / reiche Bürger, um durch gute Redekunst Volksversammlungen o.ä. beeinflussen zu können
Heidnische Texte zwar gefährlich und falsch, aber man sollte sie mit Klugheit aufnehmen und nützliche Erkenntnisse erhalten
Vor allem Klöster bewahrten viele Antike Texte und weltlicher Bildung und Wissenschaft
System:
König hatte freie Gefolgsleute (Vasallen), welche militärische Dienste leisteten
König gewährt Vasallen Schutz und Lebensunterhalt
Verleihung eines Lehens wie
Kronvasalle: Recht von weiterverleih von Lehen
Herausbildung einer Lehnspyramide (-> Feudalgesellschaft)
konsensuale Herrschaft: Lehnsherr und Vasall zwar unterschiedlich mächtig, allerdings trotzdem viele Absprachen oder Einschränkungen (Lehnsherr darf nicht ohne Absprache mit Vasall Lehen veräußern oder vertauschen)
Geringer Grad der Institutionalisierung --> Vermischung privater und öffentlicher Ämter
Entzündung an der Investitur
Weltliche Obrigkeit: Bischöfe als wichtige geistige Gefolgschaft
Anhänger des Kloster Cluny / der kirchlichen Reformbewegung: Laieneinsetzung unterwirft die Kirche der Laiengewalt (Auch wegen Simonie (Verkauf von kirchlich-geistlicher Ämter durch die Könige), Verurteilung der Prieserehe)
Zunehmende sakrilisierung des Königtums
Eigenkirchen: Kirchen gehören dem Grundherren, dieser kann Priester / Bischöfe einsetzen, Bevölkerung muss diese Kirche besuchen
--> Reichskirchen
--> König / Kaiser stützten sich bei der Machtausübung primär auf auf Äbte + Bischöfe der Reichskirche
König verleiht Äbten + Bischöfen weltlicher Macht (-> Investitur)
Kirche verleiht König / Kaiser sakrale Bedeutung
Anlass: Einsetzung des Mailänder Erzbischofs 1075 durch König Heinrich IV
Papst Gregor VII: Einsetzung unrechtmäßig, da Kandidat nicht rechtmäßig gewählt (will "kanonische Wahl", also Wahl durch Vertreter der Kirche)
--> König Heinricht beharrt auf Investiturrecht, verweigert Januar 1076 den Gehorsam
--> Papst Gregor VII verhängt Kirchenbann (Februar 1076)
Herbst 1076: Ulimatum durch die Fürsten im Reich: König Heinricht IV muss sich innerhalb eines Jahres vom Bann lösen, ansonsten neue Königswahl
1077: Bußgang nach Canossa, auflösung des Kirchenbanns
1078: Laieninvestiturverbot (Auch für den König), aber weiterhin Streit zwischen weltlicher und geistlicher Gewalt durch Briefe, Traktaten, ...
Hohe Würdenträger (weltlich und geistlich) bekommen mehr und mehr die Privilegien eines Landesfürsten
--> Entstehen eines dualistischen Staates
Geprägt durch Mit- und Gegeneinander von Fürst und Ständen
Vereinheitlichung von Recht und Verwaltung
Verteidigung des Besitzes gegen andere Fürsten
Hohe Kosten --> Steuern notwendig, da Zölle, Strafgelder, Grundbesitz nicht mehr ausreichten
Landtage: Verhandlungsort zwischen Städten, Adel, Kirche und Landesherren
Höhe von Steuern
Gesetzgebung
wegen schwacher Könge, übertragung von mehr Befugnissen von dem König auf die Landesherren seit dem 13. Jhd.
--> Entwwicklung vom Personenverbandstaat zum Territorialstaat
Zentrale Behörden
Geschlossenes Staatsgebiet
Einheitliche Bevölkerung
Reich besaß zwar auch eine eigenständige Struktur, welche sich aber erst ab 1438 verfestigte
Kontinuität der Habsburgerdynastie
Reichsreform 1495
Naturrecht --> Alle Menschen von Natur aus gleich und frei, aber zum Schutz der Freiheit geben sie ihre natürlchen Rechte auf und schließen sich zu Gemeinschaften zusammen
--> Wille der Mehrheit muss bei Beachtung von Minderheitenrechten gelten --> Vorbeugung von Willkürherrschaft
--> Achtung von Besitz, Freiheit und Gesundheit des Einzelnen
Aufteilung vom Staat in Gesetzgebng und Regierung
Gefahr einer unbeschränkten Volksherrschaft, aber Einschränkung des Königs
--> Zwischengewalten wie Ständevertretung in wichtiger Rolle
--> Trennung in Legislative, Judikative und Exekutive (--> Theoretiker der modernen Gewaltenteilung)
Ideal: Aufgeklärter Monach frei von Kirchlichen oder Aristokratischen Einflüssen, Staat muss Toleranz, geistige Freiheit und persönliche Sicherheit achten
Davor: Mensch definiert durch angeborenen Stand, rechtliche Ungleichheit
Danach: Alle Staatsbürer sollen gleiche Rechte besitzen, Status durch Bildung, Beruf, Besitz und Leistung
--> Verankerung der Menschen- und Bürgerrechte im 18. Jhd. als Grundrechte
--> Naturrechtsdenker verhalfen dieser Idee zum Durchbruch
Verankerung der Menschenrechte in der Verfassung der USA 1776 und durch die französische Revolution 1789 verhalfen diesen Ideen zum Durchbruch
--> Vor allem: Schutz der Menschen vor willkürlicher Staatlicher Gewalt, Schutz der Freiheit, Beschränkung staatlicher Gewalt --> Gewaltenteilung
direkte Demokratie in Form großer Volksversammlungen, in welchen jeder Mensch über den Staat bestimmt
--> Wirksam während der Jakobineriktatur seit 1792
"empeiria" (gri.): Erfahrung --> Bidlung von Empirie
Diskurs: Ein auf Grundlage von Argumenten vollzogener Dialog
Personenverbandstaat: Mittelalterliche Herrschaftsordnung, welche auf rechtlichen Bindungen zwischen Personen beruht
Territorialstaat: Staat, bei dem sich die Herrschaftsansprüche des Regierenden (Territorialfürst) über ein Territorium und die darauf lebende Bevölkerung erstreckt
Fehde: Rechtsform, bei welcher Schädiger und Geschädigter ohne weitere Instanz ein Rechtsbruch geregelt wird
Landstand: Vertretungsorgane von Adel, Kirche, Städten und Amtsinhabern
Landesfürst: Person, welche über ein Staatsgebiet herrscht; Die Bewohner des Gebietes sind automatisch der Gewalt seines Landesherren unterwerfen
Naturrecht: Annahme, dass alle Menschen von Natur aus gleich / ungleich sind und dementsprechende Setzung ihrer Rechte
Grundrechte: Dem einzelnen zustehende Elementarrechte (meist Menschen- und Bürgerrechte)
Föderalismus: "Vielfalt in der Einheit" --> Organisationsprinzip, bei dem rechtlich gleichberechtigte Glieder zu einer übergeordneten Institution zusammengeschlossen sind
Während des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation:
Deutschland als Flickenteppich von eigenständigen Staaten, Reichsstädten, ...
Kaiser an der Spitze, aber Teilung der Macht mit Reichsständen (Kurfürsten, Städte, Fürsten) im Reichstag
Neue Gesetze, welche dem Kaiser es nicht mehr ermöglichten, alleine zu herrschen
Kaiser und Reichsstände zum regieren aufeinander Angewiesen --> dezentrale und föderalistische Organisation
1663: "Immerwährender Reichstag" (nicht formell, aber zuvor schon immer mehr Vertretungen anstatt der Reichsstände direkt seit Karl V (1519)) (Bestehen aus drei Kollegien)
Gesetzgebung: Kaiser beruft Reichstag ein, schlägt Thema vor --> Beratung der Kollegien --> Gesetz wird bei Konsens (3 Kollegien!!!, einigung durch Reichskanzler) durch Kaiserliche Sanktion wirksam